Den Klimawandel unterschätzt!

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Armin Laschet, Kanzlerkandidat der Union, sagte gestern in einem Interview, dass trotz der dramatischen Situation Verkehr, Industrie, Wachstum sehr wichtig sind und es so weitergehen muss wie bisher, nur klimaneutral und schneller. O-Ton: „Die Groko habe so viel geleistet im Senken von Co2-Emissionen wie keine Bundesregierung seit vielen Jahren.” Auch Seehofer, Söder und Scholz plädieren angesichts der Katastrophe, dass der Klimaschutz unbedingt schneller und entschiedener angegangen werden muss.

Wenn man bedenkt wer unser Land seit 16 Jahren regiert, allen Warnungen zum Trotz für ein „weiter so“ plädiert und der Mär vom unbegrenzten Wachstum anhängt, macht einen das sprachlos und wütend!

Wir müssen Handeln: Jetzt! Zunächst müssen alle Maßnahmen ergriffen werden, um Menschen aufzusuchen und aus Gefahrenlagen zu retten. Darüber hinaus müssen von Überschwemmung bedrohte Gebiete schnellstmöglich evakuiert werden.
Alle staatlichen Ebenen müssen jetzt zusammenstehen, damit Katastrophenhilfe gewährleistet ist. Die Ereignisse zeigen überdeutlich: wir müssen unsere Siedlungsgebiete und Infrastrukturen vor solchen Extremwettern schützen. Wir sind nicht gut genug gewappnet gegen die Wucht der Klimakrise. Wir müssen zugleich alles dafür zu tun, die Klimakrise in den Griff zu bekommen.

Studien zeigen, dass Ereignisse wie die verheerenden Hitzewellen in Nordamerika oder die Flutkatastrophe in Deutschland  durch den Klimawandel wahrscheinlicher und heftiger werden. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Wir müssen in allen Bereichen beim Klimaschutz drauf satteln. Das europäische Klimapaket ist dafür ein guter Startpunkt, jetzt müssen wir in Deutschland nachlegen und mit einem Klimaschutzsofortprogramm wirksame Klimaschutzmaßnahmen ergreifen.

Es braucht einen Konsens über alle Partei- und Ländergrenzen hinweg, den Ausbau der erneuerbaren Energien ab sofort deutlich zu beschleunigen und ein ambitioniertes Ausbauziel für 2030 festzulegen.