Die neue Einschätzung des Weltklimarates IPCC zeichnet ein düsteres Bild. Mehr und massivere Hitzewellen, überschwemmte Küstenorte, Hungersnöte und Artensterben – ein Verfehlen des 1,5-Grad-Ziels des Pariser Klimaabkommens hat irreversible Auswirkungen auf uns Menschen und die ökologischen Systeme. Dem Berichtsentwurf zufolge werden Wasser- und Lebensmittelknappheit, Krankheiten als Folgen der Erderwärmung und auch der Zusammenbruch ganzer Ökosysteme, in den kommenden Jahrzehnten immer schneller zunehmen.
Wenn man die Studien des IPCC fortlaufend betrachtet, dann zeigt sich ganz deutlich, dass die Worst-Case-Szenarien früherer Studien sehr konservativ berechnet, bzw. untertrieben waren. Die jetzige Erwärmung um 1,1 Grad bedeutet, dass 1,5 Grad sehr wahrscheinlich nicht mehr erreicht werden können. Die CO2 getriebenen Klimafolgen sind weltweit zu sehen und werden sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten verstärken. So tiefgreifend wie seit Beginn der Industrialisierung die Ökosysteme verändert wurden, so tiefgreifend muss der bevorstehende Wandel angegangen werden. Schnell und konsequent. Wir müssen unsere Lebensweise neu denken und unser Konsumverhalten verändern. Die Hoffnung, technische Entwicklung und Innovation allein könnten uns vor den zunehmenden Klimakatastrophen retten, wird schon alleine aufgrund fehlender Zeit sterben. Politik, die davor die Augen verschließt und uns glauben machen will, dass die Bekämpfung des Klimawandels in Ruhe angegangen werden kann und quasi zum Nulltarif zu haben ist, ist nicht ehrlich. Wir brauchen aber Ehrlichkeit gegenüber den Wählerinnen und Wählern auch in Bezug auf die Kosten und Folgen unterlassenen Handelns. Jegliches Zögern im Klimaschutz erzeugt hohe ökologische und ökonomische Schäden bereits in der nahen Zukunft. Die für den Klimaschutz zentral notwendige Akzeptanz in der Bevölkerung wird von den anderen demokratischen Parteien gerade mutwillig oder fahrlässig verspielt.
Klimagerechter Wohlstand braucht Veränderung. Wir wollen die grundlegenden Veränderungen angehen und mutig die Zukunft gestalten. Wer sich genauer informieren oder uns dabei unterstützen möchte, ist jederzeit bei unseren Veranstaltungen willkommen oder darf uns gerne kontaktieren.
Link: https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-06/ipcc-berichtsentwurf-weltklimarat-erderwaermung-hitzewellen-hungerrisiko