Für Titel als “Fairtrade Town”

Mit einem Plus von 26 Prozent verzeichnet TransFair das größte Wachstum seit Bestehen des Siegels.

Antrag der GRÜNEN Hallbergmoos/Goldach:

Die Gemeinde Hallbergmoos beteiligt sich an der internationalen Kampagne „Fairtrade Towns“ und strebt den in Deutschland von TransFair e.V. verliehenen Titel „Fairtrade-Town“ an.

Möglichkeit für ein weiteres Vorgehen:

Zur Erlangung dieses Titels verpflichtet sich die die Gemeinde Hallbergmoos, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, damit die fünf geforderten Kriterien erfüllt werden.

Kriterium 1: Es wird die Entscheidung getroffen, für Hallbergmoos den Titel „Fairtrade Stadt“ anzustreben und den fairen Handel zu unterstützen. Ab jetzt wird bei allen Rats- und Ausschusssitzungen sowie im Bürgermeister-Büro fair gehandelter Kaffee und ein weiteres Produkt aus fairem Handel (Saft, Kekse, Chips) ausgegeben.

Kriterium 2: Einrichtung einer lokalen Steuerungsgruppe zur Koordination der Aktivitäten auf dem Weg zur „Fairtrade Stadt“. Sie besteht mindestens aus 3 Personen mit Vertreter/in aus Schule oder Kirche sowie Politik und Wirtschaft.

Kriterium 3: In den lokalen Einzelhandelsgeschäften sowie in Cafés und Restaurants werden Fairtrade-Produkte angeboten. Dies wären für Hallbergmoos aufgrund seiner Einwohnerzahl folgende Punkte:

  • 4 Geschäfte*
  • 1 Schule
  • 1 Kirchengemeinde
  • 1 Verein
  • 2 Gastronomiebetriebe*

(* mindestens 2 faire Produkte)

Kriterium 4: In öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen werden Fairtrade Produkte verwendet und es werden dort Informations- und Bildungsaktivitäten zum Thema „Fairer Handel“ durchgeführt. Ein Mal pro Jahr gibt es eine Aktion zum fairen Handel.

Kriterium 5: Die örtlichen Medien berichten über Aktivitäten auf dem Weg zur „Fairtrade-Kommune“.


Was ist eine Fairtrade Town?

In Deutschland wächst zunehmend das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum sowie gerechtere Handelsstrukturen. Auf kommunaler Ebene spielt der faire Handel in allen gesellschaftlichen Bereichen eine wichtige Rolle, zunehmend auch bei der öffentlichen Beschaffung.

Die Fairtrade-Towns Kampagne bietet hierbei unter anderem:

  • Startschuss für ein faires, nachhaltiges Engagement
  • Bündelung bestehender Aktivitäten zum fairen Handel
  • Übernahme sozialer Verantwortung
  • Positionierung als innovative und weltoffene Kommune
  • Anstoß für Projekte neuer Kooperationspartner
  • Vorbildfunktion für Bürgerinnen und Bürger
  • Handlungsoption für konkrete Umsetzung der Agenda 2030 und der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDGs)
  • Impulse für das Thema nachhaltige Beschaffung

Nur Produkte, die den Anforderungen der internationalen Fairtrade-Standards entsprechen, dürfen das Fairtrade-Siegel tragen. Das Siegel steht für:

  • Einen festen Mindestpreis, der die Kosten einer nachhaltigen Produktion deckt;
  • Eine Fairtrade-Prämie, die von den Bauern-Kooperativen für Gemeinschaftsprojekte verwendet wird;
  • Das Verbot von Zwangsarbeit und illegaler Kinderarbeit;
  • Das Verbot von Diskriminierung;
  • Umweltstandards, die den Gebrauch von Pestiziden und Chemikalien einschränken und gentechnisch veränderte Saaten verbieten.

Fairtrade ist die einzige globale Fair-Handelsbewegung, die den Produzenten zu 50 Prozent gehört. Sie sind Teil der wichtigsten Entscheidungen im Fairtrade-System.