Wir sind nun zu Dritt im Gemeinderat. Unsere „Neue“ ist Alexandra Gebhard, die zugleich auch die jüngste Gemeinderätin ist. Wir freuen uns sehr, sie bei uns zu haben.
Da wir unser Wahlergebnis aus dem Jahr 2014 mit 9,3 Prozent auf 14,8 Prozent verbessern konnten, haben wir nun drei Sitze im Gemeinderat. Wir sind die Partei, die prozentual am stärksten „zugelegt“ hat, nämlich um 5,5 Prozent. Darauf können wir als jüngste Partei in Hallbergmoos zurecht stolz sein. Auch wenn wir unser Ziel, einen vierten Sitz, um 299 Stimmen knapp verfehlt haben.
Das ist uns Ansporn für unsere Arbeit in den kommenden sechs Jahren ebenso machen wir uns mit Engagement und viel Herzblut an die Umsetzung unseres Wahlprogramms: Umwelt, Mobilität, Kultur, aber auch die Baugenossenschaft, „die wir bereits konkretisieren“, so Brosch.
Ausgerichtet weiterhin nach dem Motto „für die Bürger, für Gemeinde und dann die Partei“ und zwar in dieser Reihenfolge.
Prozent
2020 / 2014
Sitze
2020 / 2014
CSU
38% / 32.8% (+5,2%)
9 / 6
FW
24,2% / 24,3% (-0,1%)
6 / 4
Einigkeit
15,1% / 18,4% (-3,3%)
4 / 4
GRÜNE
14,8% / 9,3% (+5,5%)
3 / 2
SPD
7,9% / 15,3% (-7,4%)
2 / 3
Schwieriger Start in die kommenden sechs Jahre
Wir gratulieren in guter Manier den Bürgermeistern und Stellvertretern zur Wahl, was jedoch Bürgermeister Harald Reents mit seiner Rede bezüglich einer guten Zusammenarbeit meint, das stellt uns noch vor ein Rätsel. Denn bereits im Sondierungsgespräch wurde uns mitgeteilt, dass wir „unsere“ Referentenposten Umwelt und Mobilität von Robert Wäger sowie Partnerschaft und Kultur von Sabina Brosch nicht mehr bekommen.
Entscheidend war für uns hierbei die Aussage der CSU, dass wir, und vor allem Robert Wäger, „zu grün“ argumentieren und uns unser Engagement für das Artenschutzbegehren vor allem von den Landwirten übel genommen wird. Zudem hätten wir den Bürgermeister-Deal, in dem wir uns verpflichtet hätten keinen eigenen Kandidaten aufzustellen, platzen lassen. Ja, wir haben uns bewußt dafür entschieden, dem Wähler im Sinne des absoluten demokratischen Grundverständnisses, eine tatsächliche Wahl zu lassen
Der Verlauf in der konstituierenden Sitzung war sehr bitter, wir haben damit gerechnet, aber nicht erwartet, dass es so kommen wird. Ich habe lange überlegt, ob ich meine Bewerbungsrede überhaupt halten soll.
Die CSU hat ja bereits vergangenes Jahr angekündigt, den von mir initiierten und organisierten Kunsthandwerkermarkt `unter Beobachtung´ zu stellen. Aber ich hatte gehofft, dass meine Arbeit als Kulturreferentin für vhs, die Musikschule, den Kultursommer doch den ein oder anderen überzeugt. Das Ergebnis mit 21:3 Gegenstimmen war ernüchtern, zeigt und dokumentiert uns jedoch sehr deutlich, um was es hier ging. In Hallbergmoos regiert man auch unter dem Motto: „mia hoitn zam“.
Dass Robert Wäger die Digitalisierung erhalten hat, da hatten wir ja richtig Glück, weil es leider unser Mann, den wir dafür vorgesehen hatten, nicht in den Gemeinderat geschafft hat, so Christian Krätschmer (CSU) im Sondierungsgespräch. Wir halten diese Position doch für etwas gewichtiger, denn gerade die Verkehrswende, ein sehr grünes Thema, wird nur mit der Digitalisierung zu schaffen sein.
Unser weiterer Vorschlag, die jüngste Rätin Alexandra Gebhard in die Jugendpolitik mit einzubinden und den Referentenposten daher mit Damian Edfelder zu teilen, fand ebenfalls keine Mehrheit. Unsere drei Stimmen waren leider auch hier die Einzigen.