Seit Jahren bewegt sich die Menschheit auf einen Punkt zu, an dem der Drang nach Wachstum und Wohlstand mit der Begrenztheit des Planeten extrem kollidiert. Unsere Lebensmittel reisen quer über die Kontinente, damit sie überall auf der Welt verfügbar sind. Gleichzeitig lösen wir weltweit eine Klima-Kapriole nach der anderen aus und werfen immer mehr Müll achtlos weg. Viele Geräte sind so konstruiert, dass ein Reparieren nicht „wirtschaftlich“ ist. In den Industrieländern leben wir deutlich über unsere Verhältnisse, während in den Ländern des Südens die meisten Menschen hungern.
Gegenwärtig werden pro Mensch 2,7 Hektar verbraucht zur Produktion von Kleidung, Nahrung und der Bereitstellung von Energie, aber auch zur Entsorgung und Recycling des erzeugten Mülls. Es stehen allerdings nur 1,8 ha zur Verfügung! Deutschland verbraucht das Zweieinhalbfache seiner zur Verfügung stehenden Kapazität. Um unseren Lebensstandard zu erhalten wird vieles aus „Billiglohn-Ländern“ zu uns geholt. Wie lange werden die Vorräte, die uns geschenkt sind, so noch reichen?
Die Lösung liegt daher nicht mehr in der Globalisierung, sondern in der Lokalisation. Lokales Wirtschaften hilft dem Einzelnen wie auch der Umwelt. Mit der Gemeinwohl-Ökonomie (dabei steht nicht der maximale Profit, sondern humane Werte im Zentrum: Hilfsbereitschaft, Solidarität und Gerechtigkeit) will die KAB (Katholische Arbeitnehmer-Bewegung) gegensteuern. Eine Initiative, die auch von den GRÜNEN voll unterstützt wird.
KAB-Diözesansekretär Rainer Forster stellte die Idee auf Einladung der GRÜNEN Hallbergmoos am Mittwoch, 13.11., um 19.30 Uhr im „Schützenstüberl“ (über dem Sport-Forum) vor. Auch unter dem Aspekt, wie die Bürger und das Gewerbe in Hallbergmoos sich aktiv an der Gemeinwohl-Ökonomie beteiligen können.