Ein Beitrag von Robert Wäger.
Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, dass Hallbergmoos energetisch autark werden will. Also auch die Freunde der SPD und die gesamte CSU. Vielleicht war es manchen nicht klar, dass man dazu auch etwas tun bzw. erlauben muss. Von alleine wird es nicht passieren. Wenn wir uns die Stromversorgung ansehen, ist es nur durch die Verwendung von Windkraftanlagen möglich dieses Ziel zu erreichen. Drei Anlagen aktueller Größe reichen für ein autarkes Hallbergmoos aus, wenn wir -das heißt die Bürger von Hallbergmoos – diese bauen. Das Angebot der SWM hat einen gewissen Charme. Man holt sich Leute ins Boot, die eine große Erfahrung haben und gewisse Vorleistungen erbringen würden. Aber, wenn die SWM 50% der Anlagen halten würden, würde auch der Strom zu 50% an die Münchner berechnet werden und wir bräuchten dementsprechend mehr Anlagen.
Zurück zur Sitzung am 30.Novemeber:
In dieser Sitzung wurde, nach langem hin und her, eine Flächennutzungsplanänderung auf den Weg gebracht, die es uns ermöglicht besser zu planen und uns mit den angrenzenden Gemeinden abzusprechen, bzw. auf deren Planungen einzuwirken. Ich habe in der Sitzung kritisiert, dass manche Informationen vor der Sitzung nicht geliefert wurden, bzw. in den Sitzungsunterlagen, obwohl angekündigt, gefehlt haben. Vom Grundsätzlichen her, halte ich das geplante Vorgehen für absolut richtig und wäre für eine Beschleunigung des Ganzen sehr offen.
Wir Hallbergmooser GRÜNE, sind uns mit den Freien Wählern und Teilen der CSU einig, dass diese Windkraftanlagen die einzige Möglichkeit sind, dass gesteckte Ziel der Autarkie zu erreichen. Dafür sind wir auch bereit Einschränkungen hinzunehmen. Wir sind uns sicher noch nicht ganz einig, welchen Weg, insbesondere in der Gesellschaftsform, wir nehmen wollen, aber wir wissen alle, dass es nur mit einer frühen und umfassenden Bürgerbeteiligung funktionieren wird.
Eine Beteiligung einzelner Bürger an Windparks anderweitig in der Republik bleibt jedem überlassen. Ich denke aber, wir sollten versuchen unseren Strom vor Ort zu produzieren. Ich bin auch der Meinung, dass die Gemeinde, ähnlich wie bei den PV-Anlagen, selbst investieren darf, um ihre Rücklagen sinnvoll und ökologisch zu investieren.
Aktuell wäre es bestimmten Grundbesitzern schon möglich, zumindest eine Windkraftanlage zu bauen, aber es sieht so aus, als ob hier inzwischen allen bewusst ist, dass es besser ist zusammen zu arbeiten. Außerdem wäre ein Windpark im Dreieck Hallbergmoos – Ismaning – Moosinning eine Bereicherung des Wirtschafts-Standortes.
Es gilt nun noch zu untersuchen, inwieweit dieser Eingriff in die Natur, insbesondere in die Vogelflugschneisen, ein Hindernis für die Verwirklichung ist.
Danach sollten wir endlich loslegen.
Robert Wäger
Jahrgang 1960, Betriebsleiter Medienunternehmen
Mehr Klimaschutz, umweltfreundliche Mobilität und weniger Müll sind mir ein großes Anliegen. Ich setze mich ein für bezahlbaren Wohnraum, lokale ärztliche Versorgung und Pflege sowie erstklassige Bildung. Ich will, dass alle Menschen an unserer Gesellschaft teilhaben können. Die wirtschaftliche und kulturelle Vielfalt will ich erhalten und ich werde die Nutzung digitaler Möglichkeiten vorantreiben.